Tagesfahrt nach Wittenberg 2017

 
     
 
Bei strahlendem Sonnenschein und pünktlich fuhren wir von unserem Vereinshaus zu einer Tagesfahrt nach Wittenberg ab.
Die erste Station war die Besichtigung des 360 °-Panoramas „Luther 1517“ von Assisis. Das Panorama zeigte die Ereignisse vor 500 Jahren, wo Martin Luther die 95 Thesen am Tor der Schlosskirche genagelt hat. Er wollte, dass alle Menschen die Bibel lesen und verstehen sollten. Damit setzte er eine dramatische Bewegung in Gang, die bis heute nachhaltig prägt.
 
 

Das ganze 1100 Quadratmeter große Panorama zeigte verschiedene Ereignisse zur Zeit Luthers. Man sah das bunte Leben der Menschen im Alltag. Man sah die Reichen hoch zu Ross und die Armen, die bettelnden, spielende Kinder und das Marktreiben der Händler. Der Ablasshandel war im Mittelalter eine gute Einnahmequelle der Kirche. Dagegen lehnte sich Martin Luther auf und prangert in 95 Thesen die Machenschaften der katholischen Kirche an. Als der damalige Kurfürst von Sachsen  die Vorgänge an der Eingangstür sah, griff er nicht in das Geschehen ein. Dieses verdeutlicht, dass der Kurfürst die Reformation beschützte.

 
 

Martin Luther umgab sich mit vielen Gelehrten die aus andere Länder kamen. Hier lernte er Phillip Melanchthon kennen,  Professor der griechischen Sprachen. Immer wieder war er von den vielen Fähigkeiten beeindruckt. Melanchthon bewirkte bei der Übersetzung die richtigen Worte und Ausdruck zu definieren, die das einfache Volk verstehen sollte. Er betont die Gemeinsamkeiten zwischen alter und neuer Kirche. Martin Luther erkennt damit die Begabung seines Freundes an, das rechte Wort zum richtigen Zeitpunkt zu finden. Dieses hat Martin Luther angeregt, die Bibel in die deutsche Sprache zu übersetzen.

 
 

Martin Luther konnte dadurch, mit Hilfe von Melanchthon, Freunde und andere Gelehrten, seiner ersten Bibelübersetzung des Alten Testaments übersetzen. Die Wörter wurden so gewählt, dass sie Jedermann verstehen sollte. Martin Luther heiratete im Juni 1525 eine ehemalige Nonne Katharina von Bora. Die Kirche war darüber sehr erbost, dass er eine Nonne zur Frau nahm. Luther zitierte die Bibel und darin stand nicht geschrieben wer wen heiraten sollte. Denn vor Gott sind alle Menschen gleich. Dieses führte zum Austritt vieler Nonnen, die auch ein bürgerliches Leben führen wollten. Viele erlernten ein Handwerk und gründeten eine Familie. Die Reformation griff in alle Lebensbereiche der Gläubiger ein und stellte die Existenz infrage. Diese Freiheit der Christenmenschen brachten Luther immer wieder neue Aufgaben und Kämpfe ein.

 
 

Nach diesem ereignisreichen Erlebnis ging es weiter mit der Stadtbahn. Hier wurde uns das Haus von Melanchthon und das Rathaus, die  Schlosskirche  gezeigt, sowie zwei kleine Flussläufe die in Form von Gräben erhalten wurden. Danach konnte jeder sich die Höhepunkte noch einmal auf eigene Faust anschauen. Bei der Ankunft am Vereinshaus ging ein schöner Tag zu Ende.